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Dom Ruinart Blanc de Blancs 2010 Extra Brut

Eine neue Lektion in Sachen Cremigkeit

Eine dezente legere Farbe kommt uns im Glas entgegen, dann strömt etwas in die Nase? Geräucherte Aprikosen? Ein anderer Verkoster riecht Citrus. In einem sind sich die gepflegten Trinker einig: Dieser Wein braucht Zeit und Luft. Sogar viel Zeit. Im Glas, bei geöffneter Flasche.

Ich erinnere mich an eine Verkostung diverser Jahrgänge Dom Ruinart, es muß im Jahr 2000 gewesen sein, mit dem damaligen Kellermeister Jean-François Barot. Er erklärte mir die Konzeption dieses außergewöhnlichen Weines, während auf dem Tisch fünf gut gefüllte Gläser auf mich warteten. 


Barot sprach damals  darüber, daß er diverse Versuche mit Verschlüssen auf den Flaschen für die zweite Gärung gemacht habe. Es waren die ersten Experimente mit Korken für der Reifung des Dom Ruinart Blanc de Blancs.


Stets sei sein Ziel, so Barot damals, einen eleganten Blanc de Blancas zu komponieren, eine Cuvée, die die aromatische Frische des Chardonnay zum Ausdruck bringt, die aber gleichzeitig durch Tiefe, Fülle und Komplexität sowie einen straffen Abgang brilliert.  Um diese unverwechselbare Handschrift des Dom Ruinart zu konservieren, wird diese Cuvée zu 90 Prozent aus den den berühmtem Crus Mesnil-sur-Oger, Avize, Chouilly und Cramant assembliert, und mit einem vibrierenden Touch Sillery von den Nordhängen des Reimes Bergland komplettiert.


Anschließend sprachen wir über den New York Marathon und darüber, daß Jean-François Barot niemals vier Wochen vor dem Start Wein trank. Nach einer Stunde Konversation folgte die Degustation.


„Kein Zitrus, aber rosa Grapefruit“, analysierte nach fünzehn Minuten ein Verkoster, während eine Verkosterin Birne und eine burgundische Cremigkeit ausmachte. Ein Clou an diesem Dom Ruinart 2010: Im allgemeinen werden die Flaschen für die zweite Gärung in der Champagne mit einem Kronkorken verschlossen. Dom Ruinart 2010 markiert einen Schritt zurück zu einer historisch üblichen Praxis: dem Korkverschluss für die Reifung auf der Hefe. 


Verschlossen werden die Flaschen anstelle von Kronkorken mit Naturkork. Die Porosität des Korks ermöglicht es dem Wein, über einen langen Zeitraum mehr Komplexität zu entwickeln. Burgundische Cremigkeit. 


Dazu Ruinart’s Chef de Caves Frédéric Panaïotis: „Bei Verkostungen im Jahr 2008 zeigte sich ein deutlicher Unterschied: Die Flaschen mit Korken enthüllten einen festeren Wein mit einer zusätzlichen Komplexität. Obwohl Kork porös ist, bleibt er über einen langen Zeitraum hinweg äußerst stabil. Die Metallkorken hingegen lassen ständig kleine Mengen Sauerstoff in die Flasche eindringen.“


Drei Tage später: Eine Rückverkostung aus der angebrochenen Flasche bestätigt die erste Einschätzung. Dom Ruinart Blanc de Blancs 2010 Extra Brut ist ein fester Wein von subtiler Komplexität, der seie Zeit benötigt. Im Kreidekeller und im Glas.

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